Landhausdiele



Die Landhausdiele ist bei deutschen Verbrauchern seit Jahren die unangefochtene Nummer 1 unter den beliebtesten Parkettarten. Dies liegt zum einen am Dielenformat und dem breiten Oberflächenspektrum und zum anderen an der mittlerweile bereits häufig vorbehandelten Nutzschicht. Denn obwohl die Landhausdiele ihren Ursprung als einschichtige Holzdiele hat, steht in der Verbrauchergunst besonders das zwei- oder dreischichtig ausgeführte Fertigparkett ganz weit oben. Und dieses wird bereits vom Hersteller mit der nötigen Lack- oder Ölschicht versehen und kann nach dem Verlegen sofort genutzt werden. Die Verlegung der Fertigparkett-Landhausdielen erfolgt in der Regel schwimmend, das heißt, zwischen dem Parkett und dem Unterboden gibt es keine Verbindung. Bei den Ausmaßen des Dielenformats zeigt der Trend in Richtung „je breiter und länger desto besser“. Mittlerweile füllen Dielen mit Gardemaßen von bis zu sieben Metern Länge, und in Einzelfällen noch darüber hinaus, selbst die größten Räumlichkeiten und drücken dem ganzen Ambiente ihren Stempel auf.

Ganz gleich, wie viele Schichten es sein sollen, die Deckschicht besteht bei einer Landhausdiele immer aus einer durchgängigen Fläche aus der gewünschten Holzart. Zumeist liegen darunter noch eine Mittelschicht und eine Unterschicht aus weichem Trägerholz wie etwa Kiefer oder Fichte. Wie ein Parkettboden wirkt, wird maßgeblich von dem Erscheinungsbild der Deckschicht bestimmt. Während ein gleichmäßiges Muster zu einem ruhigen Erscheinungsbild führt, wirkt eine mit Ästen, einem hohen Splintanteil oder unterschiedlichen Farbnuancen versehene Oberfläche belebend. Auch die Raumgröße hat einen deutlichen Einfluss auf die Wirkung des Bodenbelags. Wenn ein Raum groß ist, kann diese Größe mit entsprechend dimensionierten Dielen nochmals verstärkt und so eine repräsentative Atmosphäre geschaffen werden. Je nach Ausrichtung der Dielen kann die Länge oder Breite eines Raumes hervorgehoben werden. Besonders in historischen Gebäuden und Schlössern, aber auch in modernen großzügigen Empfangs- und Lobbybereichen von Unternehmenszentralen oder Hotels sowie repräsentativen Privatdomizilen kann diese raumgreifende Wirkung erlebt werden. In kleineren Räumen wie Fluren oder Zwischenräumen können hingegen kleinere Dielenelemente oftmals die bessere Lösung sein. Und auch dort sollte bei der Auswahl und Verlegung bedacht werden, ob und wenn ja wie die Raumdimension beeinflusst werden soll.

Aufgrund der Größe der Landhausdiele kommt auch das Holz stärker zur Geltung und damit auch die einzigartigen Eigenschaften, die jeder verarbeitete Holzstamm mit sich bringt: Markante Äste, kontrastreiche Splintanteile und Risse zeugen von der Ursprünglichkeit und Natürlichkeit des Naturprodukts. So werden handgehobelte, gebürstete und tief ausgeschliffene Oberflächen auch zu einem haptischen Erlebnis. Auch durch Beizen, Dämpfen oder Räuchern sowie verschiedene Farböle wird den Landhausdielen eine individuelle Optik verliehen – die letzten Jahre zeigen, dass den Oberflächen-Behandlungsarten dabei kaum Grenzen gesetzt sind. Der so erzeugte rustikale Charme stillt beim Bewohner das Bedürfnis nach Geborgenheit und Wohnlichkeit. Den Wunsch nach „Gesundem Wohnen“ bedienen mit speziellen Naturölen veredelte und geschützte Landhausdielen.

Ungefochtener Spitzenreiter bei den Holzarten für Landhausdielen ist die Eiche – und das in allen erdenklichen Ausprägungen. Etwas weniger „angesagt“, aber jeweils mit einem ganz eigenen Ausdruck präsentieren sich Buche, Esche, Walnuss und Douglasie. Der Fachhandel bietet dabei ein so breites Spektrum an Landhausdielen-Varianten, das für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auch bei der Auswahl der Holzart sollte nicht ausschließlich wert auf den ersten optischen Eindruck beim Händler gelegt, sondern auch deren mögliche Raumwirkung berücksichtigt werden. Während beispielsweise Böden aus Eiche oder Bernsteinrobinie einen besonders rustikalen Auftritt haben, wirken Landhausdielen aus Buche etwas leichter und filigraner. Bei dunklen Landhausdielen kommen insbesondere helle Möbel gut zur Geltung. Umgekehrt können bei hellen Landhausdielen dunkle Möbel die bessere Wahl sein.

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