Bild: Parador



Der richtige Parkettboden - worauf sollte man achten?

Wer es gewohnt ist, den Fuß nach dem Aufstehen auf Holz zu setzen oder beim Öffnen der Wohnungstür von einem warmen, natürlichen Dielenboden begrüßt zu werden, wird dieses Gefühl nie wieder missen wollen. Wer sich für Parkett interessiert hat die Wahl zwischen Massivparkett und Mehrschichtparkett.

Das Massivparkett wird nur aus einer Holzart gefertigt und hat eine sehr große Laufschicht, die mehrfach abgeschliffen und renoviert werden kann. Ausgeliefert mit einer lediglich grob geschliffenen Oberfläche wird Massivparkett mit dem Untergrund verklebt. Anschließend wird die Oberfläche vom Fachbetrieb fein geschliffen und gespachtelt, um eventuell noch vorhandene Unebenheiten auszugleichen. Sind diese Arbeiten erledigt, wird das Holz lackiert oder geölt. Der hohe Arbeitsaufwand bei der Verlegung sorgt hier für höhere Initialkosten – der Besitzer kann sich aber sicher sein, dass seine Investition lange vorhält.

Die Arten von Massivparkett sind:
• Massivdielen
• Stabparkett
• Lamparkett
• Mosaikparkett
• Industrieparkett

Vorteile von Massivparkett:
• Höhere Nutzschicht für Renovierung
•Haptik

Nachteile von Massivparkett:
• Höherer Gesamtpreis (Material mit Verlegung)
• Etwas längere Dauer des Einbaus, bedingt durch mehr Arbeitsschritte und aushärten der Hilfsstoffe
• Muss fast immer verklebt werden

Die Alternative zum Massivparkett heißt Mehrschichtparkett, auch Fertigparkett genannt. Die gewünschte Holzart ist hier nicht zentimeterdick, sondern als Edelholznutzschicht auf einem zwei- oder dreischichtigen Trägersystem aufgebracht. Das Trägersystem besteht hier zumeist aus Nadelholz. Optisch gibt es keinen Unterschied zu einem Massivparkett. Die Oberfläche ist meist bereits fertig lackiert oder fertig geölt. Das Schleifen der Oberfläche entfällt. Bei natürlich geölten Böden ist manchmal noch eine Nachpflege mit Naturöl vom Hersteller vorgeschrieben. Verschiedene Arten von Klick-Verbindungen ermöglichen ein schnelles und passgenaues Verlegen. Dabei ist zu beachten, dass 2-Schicht-Parkett vollflächig verklebt werden muss.

3-Schicht-Parkett dagegen kann vollflächig verklebt werden, muss aber nicht. Es wird meist schwimmend auf Geh- und Trittschalldämmung verlegt und hat ein Klicksystem zur leimfreien Verlegung

Arten von 2-Schicht Fertigparkett:
• Einzelstab Normal (bis ca. 700mm Länge)
• Zweistab
• Maxistab (bis ca. 1000mm Länge)
• Landhausdiele (bis ca. 1800mm Länge)

Arten von 3-Schicht Fertigparkett:
• 3-Stab Schiffsboden (meist mit Klickverbindung, Nut/Feder auch möglich)
• 2-Stab Schiffsboden
• Landhausdielen (Länge 1 – 2m)

Vorteile von 3-Schicht Fertigparkett:
• Schwimmende Verlegung möglich (bei 3-Schicht)
• Einfache Verlegung, dadurch Einsparung von Verlegekosten bei Selbstverlegung
• Kein Schleifen der Oberfläche notwendig da fertig lackiert oder geölt
• Für Fußbodenheizung in der Regel geeignet (einige wenige Holzarten nicht geeignet)
• Sehr schnelle Verlegung möglich
• Sofort begehbar und Nutzung möglich (Einzug, Umzug)
• Lackoberfläche deutlich strapazierfähiger durch werkseitigen Lackauftrag

Nachteile von Fertigparkett:
• Meist geringere Nutzschicht als bei Massivparkett
• Höherer Gehschall bei schwimmender Verlegung
• Knarrgeräusch beim Gehen möglich (Tritt oft auf bei Klickparkett auf unebenem Untergrund, bzw. mangelndem Estrichausgleich)

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