Kleine Geschichte des Parketts

Parkett, wie wir es heute als exklusiven Bodenbelag kennen, trat erstmals im 16. Jahrhundert auf den Plan. Damals wurde damit begonnen, auf rohe Bretterböden aus Tanne, Fichte oder Kiefer verschiedenfarbige Felder aus Holz zu nageln. Mit der Anzahl der Importe von anderen europäischen wie internationalen Hölzern wurde im Laufe der Zeit auch die Palette an Farbschattierungen immer größer. Da manche dieser Exoten jedoch erst einmal aus fernen Ländern beschafft werden mussten, war ein schickes Tropenholz eine kostspielige Angelegenheit, die lange Zeit dem Adel und Monarchen vorbehalten blieb. So zierten im 17. und 18. Jahrhundert prunkvolles Tafelparkett und kunstvolle Intarsien die Böden in Schlössern und Palästen sowie repräsentativen Privatresidenzen der gehobenen Bürgerschicht.

 

Parkett ebnet sich den Weg zum Bürgertum 
Erst die Industrialisierung im 19. Jahrhundert ebnete dem Parkett seinen Weg in die Wohnhäuser und öffentlichen Gebäude des Bürgertums. Durch das Aufkommen von Sägewerken und sich immer weiterentwickelnde Bearbeitungstechniken änderte sich auch die Mode beim Parkett. Mit der Produktion von dünnen Stahlnägeln und der Verbesserung von Klebstoffen wurde auch die Verlegung des Parketts einfacher. Auch das Verlege-Handwerk wurde immer professioneller und seit den 1970er Jahren gibt es in Deutschland den anerkannten Ausbildungsberuf des Parkettlegers.

Doch manche Dinge sind über die Jahrhunderte hinweg nahezu gleich geblieben. Hierzu zählt beispielsweise die Behandlung der Parkettoberflächen. Damals wie heute wird die hochwertige Parkettoberfläche mit Öl behandelt, um einerseits die Optik zu betonen und andererseits den Schutz vor Kratzern und Verunreinigungen zu gewährleisten. Heutzutage haben Böden im Antik- oder Used-Look Hochkonjunktur.


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